Der Naturpark Cabo de Gata ist ein über 30.000 Hektar großes Gebiet, welches ein atemberauendes Landschaftsbild bietet. Er ist die regenärmste Gegend Spaniens und sogar Europas. Durchschnittlich fallen hier nur 150mm Regen pro Jahr. Wer schon mal am Rand einer Wüste war, wird die karge Landschaft vulkanischen Ursprungs sofort wiedererkennen. Der Himmel ist bei 2900 Sonnenstunden pro Jahr meist wolkenlos.
In den Sommermonaten sind Temperaturen von 35 Grad keine Seltenheit, die man aber aufgrund der niedrigen Luftfeuchte sehr gut aushalten kann. Auch die Winter sind relativ mild. Selbst in der kältesten Jahreszeit im Januar oder Februar steigt das Thermometer tagsüber oftmals auf 20 Grad Celsius an. Geografisch gelegen gehört der Cabo de Gata Naturpark übrigens zur Provinz Almeria.
Glasklares Wasser und einsame Buchten im Cabo de Gata Naturpark
Die Küste des Cabo de Gata ist stark zerklüftet, geprägt von vielen einsamen Buchten, glasklarem Wasser und einigen Steilhängen. Der Naturpark Cabo de Gata lädt nicht nur zum Baden, sondern auch zum Tauchen, Wandern und Relaxen ein. Ebenfalls stehen Campingplätzen bereit.
Glücklicherweise ist der Naturpark Cabo de Gata noch weit vom Massentourismus verschont geblieben. Aufgrund der Gesetzeslage in Spanien dürfen auch keine Hotelblocks in das Gebiet gebaut werden. Ein Fall aus der Vergangenheit ist trotzdem bekannt. So hat man im Osten des Cabo de Gata, am Playa de Algarrobico, auf illegale Weise ein 20-stöckiges Hotel errichtet. Der Bau wurde allerdings nie fertig gestellt. Bereits in 2006 hat man seinen Abriss beschlossen. Dieser ist aber bis heute immer noch nicht geschehen.
Im Cabo de Gata sind ansonsten nur idyllische weiße Ortschaften mit typisch andalusischen Häusern angesiedelt. Das Dorf San Jose bildet das touristische Hauptzentrum, wenn man das überhaupt so nennen kann.
San Jose del Cabo de Gata
Das ehemalige Fischerdorf San Jose ist heutzutage ein beliebtes Reiseziel vieler spanischer Touristen. Es bietet ein gutes Angebot an Restaurants, kleiner Geschäfte und Supermärkte. Von San Jose aus erreicht man auch auch die besten Strände des Cabo de Gata Naturparks.
Playa de los Genoveses
Von San Jose aus sind es nur rund 10 Fahrminuten mit dem Auto zum weiten feinen Sandstrand „Playa de los Genoveses“. An einer Gabelung wählt man den linken Weg. Vorsicht: Der Weg ist nicht asphaltiert.
Eine Beschilderung im Ortskern weist auf die Richtung hin. Die offiziellen Parkplätze kosten in den Sommermonaten Juli, August und bis Ende September fünf Euro. Kostenfrei sind sie an allen anderen Monaten des Jahres.
Das Wasser ist hier glasklar und lädt ab Mitte Mai zum Baden und Tauchen ein. Der Strand ist absolut naturbelassen. Allerdings gibt es hier keinerlei Serviceleistungen. Man sollte sich also, wie die Spanier, mit einer großen Kühltruhe, Sandwiches und Sonnenschirm ausrüsten.
Playa El Monsul
Die kleine Bucht El Monsul ist meine persönliche Lieblingsbucht des Cabo de Gata. An der im vorigen Abschnitt beschriebenen Gabelung, nimmt man einfach den rechten Weg. Von San Jose aus benötigt man etwa 15 Minuten zum großen Parkplatz, der in den Sommermonaten mit 5 Euro Parkgebühr abkassiert wird. Der Playa El Monsul ist mit einem Felsen getrennt. Auf der rechten Seite ist das Wasser meist stiller und man fühlt sich wie in der heimischen Badewanne.
Hier lohnt es sich auf jeden Fall Taucherbrille und Flossen einzupacken. In der Unterwasserwelt gibt es viel zu entdecken.
La Isleta de Moro
Das kleine Fischerdorf La Isleta liegt etwas nördlicher im Naturpark. Hier kann man in ruhiger Atmosphäre bei einem Café con Leche entspannen. Im Hafen stehen viele kleine Fischerboote als Fotomotiv in der stillen Bucht bereit. Etwas oberhalb des Dorfes führt eine Treppe zur Bucht „Cala de los Toros“. Das Wasser ist wie überall im Naturpark ziemlich klar. Einige „Aussteiger“ stehen auf dem Parkplatz mit ihren Campingmobilen.
Ich habe in La Isleta de Moro meinen ersten Schnupper-Tauchgang bei buceolaisleta.com gemacht. Eine tolle Erfahrung. David, der Tauchlehrer hat sich in jeden Moment um mich gekümmert. Ich hatte ein gutes Sicherheitsgefühl beim Vermitteln der Tauchbasics. Im kleinen Tauchzentrum wird Spanisch, Englisch und Französisch gesprochen.
Playa de los Muertos
Außerdem befindet sich hier in der Nähe der bekannte Playa de los Muertos. Es ist vermutlich der Strandabschnitt mit dem saubersten Wasser in ganz Südspanien. Um an diesen Strand zu gelangen, muss man aus Carboneras an der Zementanlage vorbeifahren. Nach etwa 10 Minuten gelangt man auf den offiziellen Parkplatz der in den Sommermonaten 5 Euro kostet. Von dort aus geht man ca. 20 Minuten den Weg über Stolpersteine nach unten in Richtung Strand. Ich empfehle hier auf jeden Fall geschlossene Turnschuhe und keine Flip Flops. Ich hab´ dort schon einige runterrutschen gesehen.
Unten angekommen wird man mit einem Kilometer langen Kieselstrand belohnt. Hinter dem großen Felsen am Ende des Strandes lohnt es sich auf jeden Fall mit Taucherausrüstung auf Entdeckungsreise zu gehen. Solch ein klares Wasser kennt man sonst nur aus der Karibik.
Carboneras
Dieses auf den ersten Blick nicht wirklich hübsch erscheinende ehemalige Fischerdorf liegt im Norden, etwas ausserhalb des Naturparks Cabo de Gata. Im Umfeld liegen ein Zementwerk und ein Industriehafen, welche auf den ersten Blick stören. Das Dorf ist im Kern hübsch. Es gibt viele Ausgehmöglichkeiten und die Strandpromenade lädt zum Verweilen ein. In einer karibischen Strandbar lassen sich im Sand sitzend leckere Cocktails schlürfen.
Agua Amarga
Das kleine 400 Einwohner Dörfchen Agua Amarga liegt ca. 15 Minuten südlich von Carboneras. Agua Amarga ist beliebt bei Touristen die nach absoluter Erholung und Ruhe suchen. Der feine Sandstrand mit Duschen, kleinen Bars und Restaurants den deckt touristischen Bedarf.
Den nahegelegenen Strand Playa del Enmedio erreicht man innerhalb 30 Minuten zu Fuß (Sportschuhe erforderlich). Dazu geht man am Ortseingang in der Nähe des Hotel Family steil nach oben und folgt dem Weg. Nach der anfänglichen Steigung geht der Weg ziemlich flach weiter. Nach ungefähr 10 Minuten schlägt man dann den Weg nach links hinunter ein und sieht die Bucht bereits von weitem.
Bildquelle:
- https://pixabay.com/es/photos/cala-san-pedro-nijar-cabo-de-gata-248783/
- https://pixabay.com/es/photos/playa-genoveses-playa-arena-1720187/
- https://unsplash.com/photos/FlVHJJYPHoM
- https://unsplash.com/photos/KNuz_zJmEOc
- https://pixabay.com/es/photos/isleta-del-moro-bah%C3%ADa-mediterr%C3%A1neo-206774/
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